Goldprägungen. seit 1999
Die Goldprägungen sind eine von mir entwickelte Technik:
anfangs wurden große Kopien von Zeitungsfotos über vergoldete Weichholzflächen gelegt. Mittlerweile werden nur mehr von mir selbst gemachte Aufnahmen verwendet.
Die schwarzen Punkte und Flächen der Vorlage werden mit Bleistiftdruck auf die Goldflächen durchgepaust; der Bleistift dellt die Oberfläche des Goldes leicht ein und in dieser Vertiefung wird – nach Abnahme der Vorlage – das reflektierte Licht gebrochen.
Die so entstehenden Vexierbilder sind aus einem bestimmten Winkel zum Licht sichtbar, sie ändern ihre Erscheinung mit der Position des Blickes ; fällt das Licht so, dass die Oberfläche erstrahlt, öffnet das Gold einen tiefen Raum, die Bilder scheinen aktives Licht auszusenden und das Sujet erstrahlt in alller Deutlichkeit.
Der Arbeitsvorgang zu diesen Prägungen ist äußerst kleinteilig und zeitaufwendig - bis zu 2 Monaten für eine Arbeit.
„man muss diese Arbeiten so ansehen, dass das Gold aufglänzt. Das Gold kann ja matt oder glänzend erscheinen. Das aufglänzende Gold ist dann nicht einfach eine Farbe, sondern es weitet sich zu einem Raum, einem Lichtraum könnte man sagen, und es steht – deshalb der Hinweis auf das Transzendieren – für eine Herkunft der Dinge und für eine Hinkunft der Dinge – also für einen Raum, der anders ist als der physikalisch erfahrbare, in dem wir uns befinden. Insofern ist das Gold natürlich immer etwas, das mit dem Heiligen in Verbindung gebracht wird.
Das Gold hat natürlich auch hier, in diesen Arbeiten, mit dem Heiligen, dem Spirituellen zu tun. Es wird die Welt der Bilder, die uns ja umgibt, umrauscht und durchströmt, in diesen Raum des Goldes hineingenommen und bekommt dadurch einen ganz, ganz besonderen Charakter.“
– Pater Gustav Schörghofer SJ